Bundesliga-Marktwerte: Wirtz holt Musiala ein – Minus für Bayern-Septett um Kimmich
Das Marktwert-Update in der Bundesliga hat dafür gesorgt, dass sich Bayer Leverkusen beim Kaderwert der Marke von 600 Millionen Euro nähert und der FC Bayern um 47 Mio. Euro abgewertet wird, obwohl Senkrechtstarter Aleksandar Pavlovic mit einer der größten Aufwertungen der Ligageschichte bedacht wird. Der Kaderwert des VfB Stuttgart verhält sich weiterhin wie eine Aktie, die jeder kaufen will: Lag dieser nach dem Ende der Sommer-Transferperiode noch bei 116,6 Mio. Euro, beläuft er sich nun 277,9 Mio. Euro. Grund dafür sind unter anderem erneute Aufwertungen für die deutschen Nationalspieler Chris Führich, Deniz Undav, Waldemar Anton und Maximilian Mittelstädt.
Marktwerte Bundesliga: Wirtz steigt weiter – Kimmich erhält größtes Minus
Zwei DFB-Abstellungen gibt es bei Bayer Leverkusen, darunter Florian Wirtz, für den es auf dem Weg zum möglichen Triple eine Aufwertung um 10 Mio. auf 110 Mio. Euro gibt. Marktwert-Admin Julius Weißenstein („Savarez03“) sagt: „Für Wirtz geht es auf das Niveau von Musiala an die Bundesliga-Spitze. Das, was Musiala ihm voraushatte, egalisiert Wirtz mit seiner überragenden Saison.“ In der Geschichte der Marktwerte, die seit 2004 bei Transfermarkt erhoben werden, gab es nie wertvollere deutsche Profis als die beiden EM-Hoffnungsträger.
Marktwerte FC Bayern: Sieben Profis abgewertet – Lichtblick Pavlovic
110 Mio. Euro machen den Offensiv-Allrounder zum wertvollsten Spieler der Bundesliga auf einem Level mit dem Bayern-Duo Jamal Musiala und Harry Kane, die ihre Marktwerte bestätigen können. Letzteres trifft auf sieben Bayern-Profis nicht zu: Joshua Kimmich (-15 auf 60 Mio. €), Leroy Sané (-10 auf 70 Mio. €), Alphonso Davies (-10 auf 60 Mio. €), Dayot Upamecano (-10 auf 50 Mio. €), Min-jae Kim (-5 auf 55 Mio. €), Leon Goretzka (-10 auf 30 Mio. €) und Mathys Tel (-10 auf 40 Mio. €) werden abgewertet.
„Kimmich ist eines der Gesichter der bisher durchwachsenen Bayern-Saison. Sowohl beim FCB als auch in der Nationalmannschaft mittlerweile wieder als Rechtsverteidiger eingesetzt, hat er seinen Status des Unantastbaren verloren. Zuletzt gab es sogar Spekulationen, ob die Bayern ihn ihm Sommer transferieren. Infolgedessen verzeichnet Kimmich das höchste Marktwert-Minus seiner Karriere“, so Marktwert-Experte Weißenstein. Der Kaderwert des Vizemeisters in spe fällt um 47 Mio. auf 929 Mio. Euro und rangiert damit im internationalen Vergleich nur noch hauchzart vor Chelsea und Liverpool auf dem fünften Platz. Einziger bayrischer Marktwert-Gewinner ist diesmal Pavlovic, der mit dem größten Plus aller Spieler bedacht wird und von 2 Mio. auf 25 Mio. Euro klettert.
Marktwert-Admin Frederic Hillman („DonRoxy“) sagt über Pavlovic: „Der Shooting-Star des FC Bayern war auch in sportlich schwächeren Phasen des Vereins ein Lichtblick. Mit seiner Dynamik, seiner Übersicht und seiner Ruhe am Ball konnte er immer wieder Akzente setzen und sich in den Fokus der deutschen Nationalmannschaft spielen.“
Weiter nach oben geht es in Sachen Kaderwert für den VfB: Bundesliga-intern vom 5. auf den 4. Platz und international von Rang 50 auf 39 dank einer Aufwertung um 41,5 Mio. Euro auf 277,9 Mio. Euro. Für die Schwaben der höchste Wert seit der Einführung der Marktwerte auf Transfermarkt. Verantwortlich dafür sind diesmal gleich zehn VfBler, bei denen der Grünstift angesetzt wird: Darunter Enzo Millot (+5 auf 30 Mio.) sowie das DFB-Quartett Undav (+5 auf 22 Mio. €), Anton (+8 auf 18 Mio. €), Mittelstädt (+9 auf 14 Mio. €) und Führich (+8 auf 25 Mio. €).
„In dieser Saison ist dem quirligen Flügelspieler endgültig der Durchbruch gelungen. Nicht nur dank der Berufungen für die Nationalmannschaft, sondern auch dank seiner kontinuierlich starken Leistungen beim Überraschungsteam der Bundesliga konnte er eine neuerliche Steigerung verzeichnen. Seine kolportierte Ausstiegsklausel bewegt sich in diesem Bereich und könnte im Sommer gezogen werden“, begründet Marktwert-Experte Hillman Führichs neuen Marktwert.
Gladbachs Koné bei größten Verlierern, BVB-Profi Maatsen unter Top-Gewinnern
Im September war der Kader von Borussia Mönchengladbach noch 76 Mio. Euro wertvoller als der des VfB. Ein überragendes sowie ein überschaubares Halbjahr später haben die Schwaben die Nase mit 93 Mio. Euro vorn. Auch diesmal werden vier Fohlen abgewertet und das größte Minus geht an Manu Koné (-10 auf 25 Mio. €).
„Nach seinem aufgrund einer Verletzung geplatzten Transfer im letzten Sommer konnte Koné die in ihn gesteckten Erwartungen in dieser Saison nicht erfüllen. Daher gehen wir davon aus, dass bei einem zukünftigen Transfer das Ablöse-Potenzial gesunken ist“, meint Marktwert-Admin Weißenstein. Im Sommer 2023 hatte der Kapitän der französischen Olympia-Auswahl seinen Karriere-Höchstwert von 40 Mio. Euro erreicht.
Auf einen neuen Höchstwert geht es für Donyell Malen (+5 auf 40 Mio. €), den mit 13 Treffern besten Torjäger des BVB. Der niederländische Angreifer, der für den Sommer als Wechselkandidat gilt, ist jedoch nicht der größte Gewinner in den Reihen der Dortmunder: Das ist Ian Maatsen (+10 auf 30 Mio. €), der für die Rückrunde von Chelsea ausgeliehen wurde und ebenfalls einen persönlichen Höchstwert verzeichnet. Die Ausstiegsklausel für den Leihspieler, an dem Gerüchten zufolge der FC Bayern interessiert sein soll, liegt dem Vernehmen nach bei gut 40 Mio. Euro.
Unterm Strich sinkt der Kaderwert des BVB dennoch um 1,5 Mio. auf 463,7 Mio. Euro, da drei Aufwertungen fünf Abwertungen gegenüberstehen (zu allen BVB-Marktwerten). Damit wird der Abstand in Sachen Kaderwert auf Bayer 04 (+28 auf 595 Mio. €) und RB Leipzig (+13,3 auf 497 Mio. €) Stand jetzt noch größer.
So funktionieren die Transfermarkt-Marktwerte
Die Transfermarkt-Marktwerte entstehen unter Berücksichtigung verschiedener Preisfindungsmodelle sowie einem starken Einbezug der Transfermarkt-Community, die sich in detaillierten Diskussionen mit den Werten auseinandersetzt. Die Transfermarkt-Marktwerte sind nicht pauschal mit den tatsächlich gezahlten Ablösesummen gleichzusetzen.
Das Ziel ist nicht, einen Preis vorherzusagen, sondern einen Erwartungswert. Bei der Erhebung des Marktwertes sind in einem gewissen Maß sowohl individuelle Transfermodalitäten als auch situative Rahmenbedingungen relevant. Beispiele dazu werden hier aufgeführt. Transfermarkt verwendet keinen Algorithmus (zur ausführlichen Marktwertdefinition).
- Geb./Alter:
- 03.05.2004 (20)
- Nat.:
- Akt. Verein:
- FC Bayern München
- Vertrag bis:
- 30.06.2027
- Position:
- Defensives Mittelfeld
- Marktwert:
- 25,00 Mio. €
- Geb./Alter:
- 03.05.2003 (21)
- Nat.:
- Akt. Verein:
- Bayer 04 Leverkusen
- Vertrag bis:
- 30.06.2027
- Position:
- Offensives Mittelfeld
- Marktwert:
- 110,00 Mio. €
- Geb./Alter:
- 08.02.1995 (29)
- Nat.:
- Akt. Verein:
- FC Bayern München
- Vertrag bis:
- 30.06.2025
- Position:
- Rechter Verteidiger
- Marktwert:
- 60,00 Mio. €
- Geb./Alter:
- 09.01.1998 (26)
- Nat.:
- Akt. Verein:
- VfB Stuttgart
- Vertrag bis:
- 30.06.2028
- Position:
- Linksaußen
- Marktwert:
- 25,00 Mio. €
- Geb./Alter:
- 17.05.2001 (23)
- Nat.:
- Akt. Verein:
- Borussia Mönchengladbach
- Vertrag bis:
- 30.06.2026
- Position:
- Zentrales Mittelfeld
- Marktwert:
- 25,00 Mio. €
- Gesamtmarktwert:
- 929,45 Mio. €
- Wettbewerb:
- Bundesliga
- Tabellenstand:
- 3.
- Trainer:
- Thomas Tuchel
- Kadergröße:
- 27
- Letzter Transfer:
- Bryan Zaragoza
- Gesamtmarktwert:
- 594,55 Mio. €
- Wettbewerb:
- Bundesliga
- Tabellenstand:
- 1.
- Trainer:
- Xabi Alonso
- Kadergröße:
- 27
- Letzter Transfer:
- Borja Iglesias
- Gesamtmarktwert:
- 277,90 Mio. €
- Wettbewerb:
- Bundesliga
- Tabellenstand:
- 2.
- Trainer:
- Sebastian Hoeneß
- Kadergröße:
- 28
- Letzter Transfer:
- Mahmoud Dahoud