Nächster Bayern-Rückschlag: Auch Rangnick sagt ab – „Mit vollem Herzen“ Österreich-Coach

Der FC Bayern kassiert bei der Trainersuche die nächste Absage. Nach Xabi Alonso und Julian Nagelsmann entscheidet sich mit Ralf Rangnick auch der dritte Wunschkandidat gegen einen Wechsel nach München. Was zunächst die „Bild“-Zeitung berichtete, bestätigte der österreichische Fußballverband wenig später: Rangnick bleibt Trainer der Nationalmannschaft. „Wir haben noch viel vor!“, schrieb der ÖFB in den sozialen Netzwerken. Rangnicks Vertrag ist bis 2026 gültig, im Sommer nimmt er mit dem österreichischen Team an der Europameisterschaft in Deutschland teil.

„Ich bin mit vollem Herzen österreichischer Teamchef. Diese Aufgabe macht mir unglaublich viel Freude und ich bin fest entschlossen, unseren eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterzugehen“, betonte Rangnick. „Ich möchte ausdrücklich betonen, dass das keine Absage an den FC Bayern ist, sondern eine Entscheidung für meine Mannschaft und unsere gemeinsamen Ziele. Unsere volle Konzentration gilt der Europameisterschaft. Wir werden alles unternehmen, um dort so weit wie möglich zu kommen!“

„Wir freuen uns sehr über diese Entscheidung von Ralf Rangnick und das klare Bekenntnis zu einer gemeinsamen Zukunft. Wir waren immer sehr zuversichtlich, dass das Herz und der Teamspirit, aber auch die Gestaltungsmöglichkeiten sehr gute Argumente sind. Alle gemeinsam werden wir nun noch stärker in die EURO gehen“, meinte ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer. Und ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel betonte: „Wir sind extrem happy über seine Entscheidung. Wir haben verstanden, dass er zwei sehr attraktive Optionen hatte und haben ihm die Zeit gegeben, alles in Ruhe abzuwägen. Wir sind stolz, dass er sich für Österreich entschieden hat.“

Auch Ralf Rangnick sagt ab: Trainersuche des FC Bayern geht weiter

Zuletzt hieß es von der „Bild“, dass Rangnick bei den Verantwortlichen an der Säbener Straße eine grundsätzliche Bereitschaft hinterlegt hat, im Sommer nach München zu kommen. Bayern-Präsident Herbert Hainer berichtete von „guten Gesprächen“ mit Rangnick: „Wenn er kommen sollte, wäre er eine sehr gute Wahl für uns.“ Rangnick sei „ein exzellenter Kenner der Fußballszene. Er hat enorme Fähigkeiten, Spieler und Mannschaften zu entwickeln. Alles, was ich aus dem Umfeld der österreichischen Nationalmannschaft höre, ist sehr, sehr positiv. Und wir haben ja selber Spieler, die unter ihm arbeiten.“ Bayern-Sportdirektor Christopher Freund sagte: „Wichtig ist, wenn alles passt und beide Seiten davon überzeugt sind, dann wird es gemacht.“ Es müsse „die richtige Lösung sein und nicht die schnelle“.

Seit Ende Februar steht fest, dass Thomas Tuchel den FC Bayern zum Saisonende verlassen wird, obwohl sein Vertrag noch bis 2025 gültig ist. Seitdem war zunächst Alonso als Favorit für die Nachfolge gehandelt worden, doch der Spanier unterzeichnete beim Meister Bayer Leverkusen ein neues Arbeitspapier. Auch Bundestrainer Nagelsmann, der danach in die Pole-Position gerückt sein soll, entschied sich gegen eine Rückkehr zum FC Bayern – er verlängerte ebenfalls. Nun sagt mit Rangnick der nächste Kandidat ab und die Münchner Trainersuche geht wieder von vorne los.

Damit könnte bei Namen wie Roberto De Zerbi (Brighton) oder Zinédine Zidane, der momentan vereinslos ist, wieder Bewegung reinkommen – sie wurden in der Zwischenzeit auch als Kandidaten gehandelt. Ein anderer war Unai Emery, der jedoch kürzlich einen neuen Vertrag bei Aston Villa unterschrieb.